EHC LAUSEN
 
, PH

Absch(l)uss der Wildsaison

Das wars von der Wildsaison

Die Matchvorbereitung verlief gutgelaunt und voller Vorfreude auf die versprochenen Spaghetti Bolognese (und das Bier).
Während die einen noch Fussball spielten – ja, was einige als Sport bezeichnen, macht man im Eishockey um sich aufzuwärmen – warfen sich die Anderen bereits in ihre Ausrüstung.
 
Gerüchten zu Folge kam es in der Garderobe noch zu einem kleinen Streit, weil ein Teammitglied sich weigerte einen Tiefschutz anzuziehen. Offenbar gäbe es noch nicht genügend Langzeitstudien über allfällige Spätfolgen.
Auch sei die Wirksamkeit des Tiefschutzes höchst fragwürdig, da ein Blick auf die Statistik über Verletzungen im Eishockey klar aufzeigen würde, dass viele der Verletzten auch jeweils einen Tiefschutz getragen hätten.
Diesen Gerüchten möchte der EHC Lausen widersprechen.
Unter den Spielern herrscht Einigkeit, dass das Tragen eines Tiefschutzes als Prävention für allfällige Verletzungen höchst geeignet ist und dass sich kein Spieler durch das Tragen eines Tiefschutzes in der Ausübung seiner persönlichen Freiheitsrechte beeinträchtigt oder gar bevormundet fühlt.
 
Der Match startete dann mit etwas Verspätung. Dies aus zwei Gründen:
1. Da die Spieler des EHC Lausens zwar stark, jedoch nicht sonderlich präzise schiessen können, traf ein Puck statt ins Tor nur die Plexiglasscheibe.
2. Ein Teammitglied startete eine Grundsatzdiskussion mit dem Eismeister über die Gefährlichkeit von Splitter einer kaputten Plexiglasscheibe.
 
 
Aller Widrigkeiten zum Trotz startete der EHC Lausen sehr gut ins 1. Drittel und nach 19 Minuten führte man bereits mit 6:0. Eine Würdigung der Torschützen ist aus Kapazitätsgründen leider nicht möglich, da zu viele Zeichen dieses Matchberichtes bereits mit Tiefschützern und Plexiglasscheiben verschwendet wurden.
Auch nicht erwähnt werden soll, dass der EHC Herrischried kurz vor Drittelspause noch den Ehrentreffer zum 6:1 erzielt hat.
 
Das zweite Drittel verlief torlos. Einige waren wohl bereits mit dem Kopf bei den Spaghetti Bolognese. Zu erwähnen wäre hier lediglich noch das heroische Verhalten von S.T. der sich in grösster Not schützend vor seinen Mitspieler warf.
Was die unabhängigen Augenzeugen als Crosscheck wahrnahmen, sei jedoch nach Aussage des Spielers ein grosses Missverständnis. Dieser hatte dem Gegner lediglich in sehr anständigem Ton mitgeteilt, er möge doch bitte fair spielen.
Unsicherheiten, ob es sich jetzt um eine 10 Minuten Strafe oder um zwei 2 Minuten Strafen handelt, konnten dann auch erst im letzten Drittel komplett aufgeklärt werden.
 
Damit dieser Text keiner Altersbegrenzung unterliegt, wird auf eine wörtliche Zitierung der Pausenansprache des Coaches verzichtet.
 
Im dritten Drittel hatte das ungeübte Auge wohl den Eindruck, dass der EHC Lausen während 20 Minuten in Überzahl spielte. Trotzdem stellte der EHC Lausen nach zwei weiteren Treffern das Toreschiessen ein.
Last but not least: S.T. hatte keine 10 Minuten Strafe und musste noch bevor ihm der wohlverdiente Kaffi Lutz an die Strafbank geliefert werden konnte, das Spielfeld wieder betreten.
 
Faziters:
-        Danke Chiara für die Spaghetti Bolognese und das Bier
-        Man kann auch mit 0% Fangquote einen Match gewinnen
-        Bierdeckel gehören nicht in den Abfall, sondern in den Spind von Silvan Pascal
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